Auf der Westalpentour fiel uns auf, dass Noah mit voller Campausstattung hinten ordentlich in die Knie ging, auch verstärkte das Gewicht den Negativsturz der Hinterachse – unser Großer stand reell kuhhessig in der Landschaft rum…
Also ging es bald nach der Rückkehr zu Martin in seine Schrauberscheune in der Pulvermühle.
Er hatte in der Zwischenzeit bei Taubenreuther unsere OME-Federn für die Hinterräder geordert und nun machten wir uns mit erwartungsvollem Grinsen ans Zerlegen.
Die Bolzen, mit denen eigentlich der Sturz der Hinterachse einzustellen wäre, waren nach zehn Jahren festgerostet und machten ihrem Ruf, starrköpfig jede Regung zu verweigern, alle Ehre. – Die saßen bombenfest! Nicht mal Martin und seine Profiausstattung, Druckluftnagler mit Dornvorsatz, konnten sie überzeugen, also half nur, die Geschichte von außen auseinander zu nehmen.
Jörg nutzte dann die Gelegenheit, die Querträger von innen zu inspizieren – und holte noch die halben Westalpen, bestimmt auch eine ordentliche Hand voll Fursten Forest, aus dem Vierkant.
Die OME’s sind dann gar nicht, wie gedacht, höher als unsere serienmäßigen Federn, aber sie haben eine Windung mehr und vor allem verstärken sie sich im unteren Bereich bis auf Daumendicke!
Schnell war der Einbau erledigt und Noah steht seither hinten wenige Zentimeter höher, was aber viel wichtiger ist: Der negative Sturz ist vermindert! Deutlich vermindert – und jetzt, nach einem dreiviertel Jahr können wir sagen, dass unsere Reifen an der Innenkante wesentlich langsamer abnutzen.
Auch auf unserer Skagerrak-Runde, wieder mit voller Campausrüstung, stand er sauber da, das zusätzliche Gewicht war ihm kaum anzusehen.
Wir hatten vor der Westalpentour unsere weichen Geolander gegen sehr viel härtere Grabber AT getauscht, trotzdem ist der Unterschied sichtbar. Mal sehen, wie das dann mit den Geolandern ist, die wir im Winter noch abnuggeln wollen. Vorher werden wir sie drehen, Innenseite nach außen (sind ja nicht laufrichtungsabhängig) und dann sind wir auf dieses Ergebnis gespannt!
Trotzdem Noah nur geringfügig hochgesetzt ist, hat sich sein Fahrverhalten verändert. Er wankt in den Kurven früher und – Achtung! – wenn man’s übertreibt, hopst er gerne mal wie ein junges Pferd auf der Hinterhand zur Seite…
Aber wir cruisen ja viel lieber mit ihm! – Ein Powerpaket zum Austoben hatten wir vor ihm. E-Klasse mit 240 Spitze – hat auch Spaß gemacht! 😉
Doch Noah ist anders. Ganz anders! Und hat mich, Winni, schon in den ersten Tagen diszipliniert! Meine Mum müsste ihm dankbar sein…
Dieses war der erste Streich…
… Anfang 2018 kam dann der „Rest“ – und nun hat Noah ein Fahrwerk, das so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringt.
Im Januar waren wir also wieder mit Martin in seiner Schrauberscheune verabredet. Taubenreuther hatte die georderten vier Stoßdämpfer und die beiden Federn für die Vorderachse geliefert und als Bonbon einen OME-Klappstuhl dazu gepackt! 😀
Die hinteren Stoßdämpfer waren schnell getauscht, hatte Martin doch im Herbst 2016 beim Federtausch alle Bolzen etc. ordentlich mit Schutzwachs versorgt, auch gab es für die Hinterachse keine Ineinander-Bastelei wie für vorn.
Für die Vorderachse brauchen wir mehr Zeit. Der Stoßdämpfer steckt hier im Inneren der Feder und erst einmal müssen ja sowieso die alten raus.
Also Batterie ausbauen auf der Fahrerseite, beim Beifahrer ist es später der Luftfilterkasten und ein Teil des Schnorchels, die alten Federn raus und auseinander nehmen – Teile davon brauchen wir für die neuen wieder.
Dann die neuen mit den nötigen Teilen der alten zusammenbasteln – der Federspanner hat ordentlich zu tun! – Und ab damit an die Achse. Danach den Motorraum wieder aufräumen…
Schon jetzt, im Straßenbetrieb, können wir sagen, dass sich Noah’s Fahrverhalten positiv verändert hat: Das Wanken ist deutlich stabilisiert, bei starkem Bremsen taucht er bei Weitem nicht mehr so tief ein, kommt entsprechend schneller zurück und schaukelt nicht mehr nach und er steht direkter an der Lenkung.
War er mit dem werksseitigen, 300.000km gelaufenen Fahrwerk eher weich, so ist er jetzt schon straffer, sportlicher unterwegs, aber keineswegs hart.
Für uns hat sich diese Investition schon jetzt gelohnt. – Außerdem sieht er jetzt einfach cooler aus! 😀
Den Gelände-Kurztest könnte Ihr hier auf unserer Trainingscamp Fursten-Forest-Seite unter Ostertreffen Pajero-Info 2018 / OME-Test im Gelände finden.